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Eigene Infrastruktur: Hardware

Tokk 491 Wörter ~3 Min.

Dies ist der erste Beitrag einer Blogreihe über meine Infrastruktur, die ich nutze, um so unabhängig wie möglich selbst zu hosten. Den Anfang möchte ich mit einem kleinen Beitrag über meine Server machen, da diese natürlich das Gerüst für alles Weitere bereitstellen. Für sich selbst genommen ist dieser Beitrag vermutlich nicht ganz so spannend, aber im Laufe der Serie wird natürlich immer mal wieder auf die Server verwiesen, daher dachte ich, eine kleine Vorstellung könne nicht schaden.

Seit meinem Einstieg in die Webhosting-Welt mittels eines kleinen Pakets bei dem 2016 eingestellten Hoster DomainGo habe ich viele Dienste probiert und Hardwareiterationen hinter mir. Inzwischen bin ich bei einem Setup angekommen, mit dem ich sehr zufrieden bin.

Domain-Registrar

Meine Domains habe ich inzwischen alle bei INWX, einem Dienstleister, der sich auf Domains spezialisiert hat. Es werden auch einige Hosting-Pakete angeboten, zu denen kann ich aber nichts sagen.
Preislich bin ich sehr zufrieden, pro .de-Domain fallen jährlich 4,65 € an. Die Auswahl an TLDs ist auch beachtlich, Stand heute gibt es 2226 verschiedene zur Auswahl! > INWX selbst bietet eigentlich alles, was man braucht, inklusive einer API, um alle Änderungen an Domains auch automatisiert durchführen zu können.

Virtueller privater Server

Als zentrales Standbein der Infrastruktur außerhalb meines privaten Netzwerkes nutze ich einen VPS bei Netcup. Netcup bietet neben einer großen Paketauswahl mit wirklich kleinen Preisen die Möglichkeit, ein Betriebssystem eigener Wahl aus einem hochgeladenen ISO auf dem eigenen Server zu installieren, so das man nicht von einer meist kleinen Distributionsliste abhängig ist und auch wechsel zwischen Distributionen oder gar Betriebssystemen einfach jederzeit selbst durchführen kann. Selbst Windows wäre möglich, um die Lizenz müsste man sich hier jedoch selbst kümmern.
Ich nutze aktuell ein VPS 3000 aus der 9. Generation, hier habe ich 600 GB SSD-Festplattenspeicherplatz, 24 GB RAM und eine 6-Core-CPU. Leistungstechnisch hatte ich hier noch nie Probleme. Sollte ich in Zukunft das Paket wechseln wäre ggf. auch die neue ARM-Linie interessant - als ich das Paket buchte gab es diese noch nicht.

Als Betriebssystem kommt ArchLinux1 zum Einsatz.

Homeserver

Angefangen mit einem Raspberry Pi hat sich mein Setup über ein Intel-Atom-Board zu einem Supermicro Server mit einem Intel Xeon E3-1515M v5, 64 GB RAM, einer 500 GB NVM Platte für System und Datenbanken. Zur Datenablage ist noch ein RAID 6 mit einer Nettokapazität von 8.2 TB verbaut.

Hier laufen die meisten Dienste und für Familienmitglieder gibt es Shares.

Als Betriebssystem kommt auch hier ArchLinux1 zum Einsatz.

Sicherungsspeicher

Die wichtigsten Daten auf den Servern werden auf dem jeweils anderen synchronisiert, bei 8.2 TB kann ich aber natürlich nicht alles irgendwo in die Cloud speichern, daher habe ich noch ein NAS mit knapp 10 TB Nettokapazität, auf das der Homeserver regelmäßig gesichert wird.

Fußnoten


  1. Ich möchte an dieser Stelle keine Diskussion um das Für und Wider von Rolling-Release Distributionen starten, aber ich betreibe persönlich mehrere Systeme und hatte noch nie die angeblich dauernd auftretenden Probleme damit - dafür habe ich aber ein immer aktuelles System. ↩︎ ↩︎